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Gründung einen Polizeibeamtenverbandes
Um nur einen bescheidenen Einfluß auf
die Gestaltung der Rechts und Dienstverhältnisse
nehmen zu können, wurde schließlich
aus dem Kreis der älteren Polizeikollegen,
die ihre gewerkschaftliche Bewährungsprobe
schon vor 1933 im Schrader Verband bestanden
hatten, ein vorbereitender Ausschuß gebildet,
der die Möglichkeiten überprüfte,
einen Polizeibeamtenverband zu gründen.
Nach etwa 1 Jahr, im April 1948, erfolgte dann
die Genehmigung der englischen Militärregierung.
Den Gründern des Bundes der Polizeibeamten
wurden allerdings verschiedene Auflagen gemacht,
deren wichtigste besagte, daß die Ziele
des Verbandes und die Betätigungen nicht
auf unerlaubte Gebiete, d.h. auf Politik, Anschluß
an Gewerkschaften oder politische Organisationen
übergreifen durfte.
Trotz dieser Beschränkungen war das Verlangen
nach einem Zusammenschluß bei den Polizeibeamten
begreiflicherweise groß. Dieses war auch
im heutigen Kreis Minden Lübbecke nicht
anders.
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In jedem Regierungsbezirk wurde
ein Bezirksverband gegründet. Im Regierungsbezirk
Detmold mit den Kreisverbänden Bielefeld-Stadt
und -Land, Herford-Stadt und -Land, Minden-Stadt
und -Land, Lübbecke, Halle, Wiedenbrück,
Detmold, Lemgo, Paderborn, Büren, Warburg
und Höxter.
Die Mindener Polizeibehörde
nach 1945
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges befanden sich
die Dienststellen der Mindener Schutzpolizei,
seinerzeit kommunale Polizei, die dem Bürgermeister
unterstand, im hiesigen Stadthaus. Die Führung
der Kreisgendarmerie im ehemaligen Kreis Minden
hatte ihren Sitz im Landratsamt (Kreishaus, Minden,
Tonhallenstraße 5 ).
Die Gendarmerie unterstand dem Landrat ( Willi
Michel 27.2.46 - 6.7.51 ) Nach Besetzung der Stadt
Minden im April 1945 durch britische Truppen wurde
zunächst von diesen die Polizeigewalt ausgeübt.
Sehr bald aber wurde diese Befugnis nach und nach
wieder deutschen Dienststellen übertragen.
Es trat allerdings auch eine Änderung der
Polizeiorganisation ein. Man unterschied zunächst
zwischen Stadt und Kreispolizei. Erstere (Polizeirevier
Minden und Kriminalpolizei) war im Stadthaus untergebracht,
während dem Polizeikreis Minden im Landratsamt
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an der Tonhallenstraße Diensträume
zur Verfügung standen. Die Kriminalpolizei
des Polizeikreises Minden hatte in den ersten
Nachkriegsjahren bei der damaligen Polizeistation
Petershagen Unterkunft gefunden. Bei dem Polizeikreis
Minden und dem Polizeirevier Minden handelte es
sich um zwei gleichgeordnete Dienststellen, die
dem damaligen Polizeiabschnitt Minden unterstanden.
Die durch den Auszug der Militärregierung
507 aus dem sog. Behördenhaus an der Heidestraße
im Jahr 1948 freigewordenen Räume wurden
von Führungsdienststellen der Stadtpolizei
(auf dieser Ebene war zwischenzeitlich eine Organisationsänderung
vorgenommen worden) und Teilen des Polizeireviers
Minden ( Leitung der Dienststelle, Geschäftszimmer
und allgemeiner Ermittlungsdienst ) sowie die
inzwischen zu einer Dienststelle zusammengefaßte
Kreis und Stadtkriminalpolizei, die nunmehr für
das gesamte Kreisgebiet zuständig wurde,
belegt. Die Polizeiwache und das Polizeigefängnis
verblieben im Stadthaus.
Die Mindener Polizeidienststellen waren somit
in vier verschiedenen Gebäuden:
Stadthaus, Landratsamt, Behördenhaus Heidestraße
8 und Artilleriekaseme - Kraftfahrdienst - untergebracht.
Diese räumliche Verzettelung erschwerte nicht
nur den Ablauf des Dienstbetriebes, sie wurde
auch von der Bevölkerung als sehr nachteilig
empfunden.
Sehr viele Nachteile waren es auch, die die Polizeibeamten
in diesen Jahren persönlich zu ertragen hatten.
So kam es am 1.Juli 1948 bzw. am 8.Juli 1948 in
dem heutigen Kreis Minden Lübbecke zur Gründung
des Bundes der Polizeibeamten e.V. des Landes
Nordrhein Westfalen, Abschnittzweigverbände
Minden Stadt, Minden Land, Lübbecke Stadt
und Lübbecke Land.
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